Freitag, 16. September 2005
Tales from Hazyland
jaunk, 00:49h
Die Stadt, wie wir sie kennen, ist am Verschwinden. Nicht ihre Strassen und Bauten, Plaetze und Wohnungen sind in Aufloesung begriffen, auch nicht ihre Regierung und Buerokratie. Aber die Mechanismen und Vereinbarungen, die ihre BewohnerInnen betreffen – am deutlichsten spuerbar durch die Aufgabe von Daseinsfuersorge und von sozialen wie kulturellen Infrastrukturen. Der – permanente – Prozess des Verschwindens wird mal mehr und mal weniger vollstaendig durch Images und Neukodierungen, Marketing und vermeintlichen Wettbewerb verschleiert. Diese Simulationen eines «Vaporspace» – eines virtuellen Raumes, der ausschliesslich aus Projektionen besteht – erzaehlen von einer prosperierenden, lebendigen Stadt und schieben sich als bunte Dampfwolke ueber den nur scheinbar tristen Alltag urbaner Raeume. Die Erzaehlung wird in dem Sinn real, dass sich alles, was in der Stadt geschieht, auf sie bezieht. Und waehrend wir mit der Optimierung unseres Selbst beschaeftigt werden, bemerken wir den Wechsel des Bezugspunktes umso weniger, je mehr wir an dieser Neukodierung teilhaben.Tales from Hazyland sind Geschichten über das Verschwinden einer Stadt. Das Projekt beginnt am Freitag, 16.9.2005 um 20:00h im ehemaligen Kaufhaus Bamberger mit der ersten Veranstaltung "Dekonstruktion des Verschwindens" (Das Verschwinden der Stadt ist kein Mangel an Stadtpolitik, sondern deren Überpräsenz). In den nächsten zwei Wochen sind sind sechs weitere Veranstaltungen geplant.
Tales from Hazyland ist ein Projekt im Rahmen von: kunst findet stadt: a lucky strike der Gesellschaft für aktuelle Kunst
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